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Testbericht über die Jacke FORAKER und Pullover CIMA PLUS

29. August 2017
Neulich brachte der Postbote ein großes Paket von „Directalpine“, der tschechische Hersteller für Outdoorbekleidung schickte mir einige Kleidungsstücke die ich ausgiebig testen durfte. Heute möchte ich auf zwei davon genauer eingehen.
Testbericht über die Jacke FORAKER und Pullover CIMA PLUS

10530Neulich brachte der Postbote ein großes Paket von „Directalpine“, der tschechische Hersteller für Outdoorbekleidung schickte mir einige Kleidungsstücke die ich ausgiebig testen durfte. Heute möchte ich auf zwei davon genauer eingehen:


10532Anfangen möchte ich mit dem Pullover CIMA PLUS der Mountain top Series. Der Pullover wurde aus dem Polartec Power Stretch Pro Material gefertigt. Das Material fühlt sich sehr weich und kuschelig an; ebenso ist es sehr robust, was ich aus einer meiner Testtouren in den Nordalpen bestätigen kann – der Allgäuer Fels kann ganz schön schroff sein, da ist man froh, wenn man sich auf sein Material verlassen kann. Der Pullover engt die Bewegung in keiner Weise ein, was mitunter an dem asymmetrisch verlaufenden Frontreißverschluss, den Stretch-Einsätzen unter den Achseln und dem anatomisch geschnittenen Saum liegt. 

Nach einer kleinen Expedition in den Hohen Atlas (Nord-Afrika) kann ich von dem Cima Plus sagen, dass sich der Pullover ideal als mittlere Bekleidungsschicht eignet. Bei Temperaturen um die -22°C, die am Gipfeltag herrschten, kann ich das sehr hohe Isolationsvermögen welches der Hersteller verspricht nur bestätigen. Denn außer einem Baselayer darunter und der Foraker Jacke auch von Directalpine (dazu später mehr) hatte ich an dem stürmischen Wintertag im Januar oben rum nichts an. 

Was sich während meiner Tests als sehr praktisch erwiesen hat ist die Brusttasche z.B. für Kleingeld, Taschentücher, Schlüssel oder Lippenpflegestift; aber auch die Daumenlöcher an den Bündchen und die elastischen Flachnähte sind wirklich toll und fühlen sich sehr angenehm an. Ein optischer Hingucker ist der Pullover allemal – mein Modell in der Farbkombi blue/black hat zudem noch farblich abgesetzte Reißverschlüsse, was den asymmetrischen Schnitt nochmals hervorhebt. 

Inzwischen habe ich den Pullover richtig liebgewonnen und würde sogar sagen, dass er einer meiner Lieblingsstücke geworden ist. Wer also eine flauschige und bequeme Zwischenschicht sucht und dabei nicht auf Bewegungsfreiheit, Funktionalität und durchdachte Extras verzichten möchte ist mit diesem Pullover absolut richtig bedient.   

Pro: 

  • Hohes Isolationsvermögen
  • Angenehmer Tragekomfort
  • Robust
  • Asymmetrischer Reißverschluss
  • Hohe Bewegungsfreiheit
  • Elastische Flachnähte
  • Anatomisch geschnittener Saum
  • Daumenlöcher
  • Brusttasche    

Das zweite Kleidungsstück das ich testen durfte ist die Jacke FORAKER - ebenfalls aus der Mountain top Serie. 


10533Die Jacke hat eine stark wärmende Dämmung aus Climashield, was auch bei hochwertigen Schlafsäcken Anwendung findet. Dieses Isolationsmaterial bietet bessere Wärmedämmeigenschaften als andere Kunststoffvliese und ist zudem extrem leicht. Das Obermaterial besteht aus zwei verschiedenen Materialien, welches verschiedene Eigenschaften aufweist. Während an den Schultern und der Kapuze ein beständiges, robustes und wasserdichtes  Pertex Endurance Material zum Einsatz kommt, besteht der Rest aus leichtem Pertex Quantum Material um Gewicht zu sparen. Ich finde diese Kombination gut durchdacht, da an bestimmten Stellen auf die verschiedenen Materialansprüche bei Bergtouren gedacht wurde, die Qualität aber nicht darunter leidet. Denn schließlich möchte ich bei Touren an denen es auch mal länger regnet innen trocken bleiben und trotzdem den Vorteil der leichtgewichtigen Jacke in Anspruch nehmen. 

Die Jacke verfügt über einen asymmetrischen Reißverschluss – schließt somit seitlich zwischen Kinn und Schulter – das hatte sich besonders während der Expedition in den Hohen Atlas bei mehr als minus 20°C bewährt. Durch den hohen Kragen konnte ich teile des Gesichtes vor eisigem Wind schützen und dank des seitlich versetzen Reißverschlusses konnte der Atem auch nicht an diesem gefrieren. 

10531Die Unterarmbelüftung öffnet und schließt mittels Reißverschluss und ist von unschätzbarem Wert, da ich so immer perfekt auf das Klima reagieren konnte. Ich kenne keine andere Isolationsjacke welche über eine Unterarmbelüftung verfügt. Durch diese Reißverschlüsse kommt man außerdem ganz gut an die Netztaschen im Jackeninneren wo ich unter anderem Handschuhe, Mütze oder Kartenmaterial verstauen konnte. Übrigens sind alle Reißverschlüsse wärmedämmend unterlegt oder mit einer isolierenden Klappe versehen, wodurch man wirklich keinen Wärmeverlust hat. Die Jacke verfügt zudem über Klettergurtkompatible Außentaschen, was heißen mag, dass die Taschen gegenüber anderen Outdoorjacken sehr weit oben angeordnet sind. Der Hauptreißverschluss lässt sich zudem noch von unten öffnen – was mit angelegtem Klettergurt auch sehr praktisch ist, damit kann man diesen auch unter die Jacke anziehen. 

Die Ärmel sind anatomisch geschnitten und ermöglichen eine größere Bewegungsfreiheit beim Klettern und verhindern ein hochrutschen der Jacke beim Heben der Arme. Die Bündchen haben keinen Klett, sondern sind mit einer Art Neopreneinsatz versehen um ein schnelles Überziehen über die Handschuhe zu ermöglichen. Hier fehlt mir dann doch etwas die genauere Einstellmöglichkeit der Ärmelbündchen wenn man keine Handschuhe trägt. Ebenso lässt sich der Kragen der Jacke im geöffneten Zustand nicht fixieren, worauf man aber denke ich verzichten kann. 

Aber dennoch bin ich mit der Jacke rundum zufrieden und habe bereits mehrere Touren im Winter mit ihr machen können. Sie erwies sich als treuer Begleiter und eignet sich für alle die nicht frieren wollen und Wert auf Qualität, Funktionalität, Design, geringes Gewicht und durchdachte Extras legen.   

Pro:

  • Hohe Wärmedämmung
  • Geringes Gewicht
  • Asymmetrischer Reißverschluss
  • Unterarmbelüftung
  • 2 Netzinnentaschen
  • Zwei Außentaschen plus Tasche am Arm
  • Zweiwege-Reißverschluss
  • Klettergurtkompatibel
  • Helmtaugliche Kapuze
  • Anatomische Ärmel
  • Bewegungsfreiheit (Kein hochrutschen der Jacke beim Klettern)    

Contra:

  • Fehlende Weitenregulierung der Ärmelbündchen
  • Keine Kragenfixierung

Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen, dass mein Bericht in keiner Weise von Directalpine oder Medien jeglicher Art beeinflusst wurde. In diesen Testbericht sind lediglich meine eigenen Erfahrungen sowie meine persönliche Meinung eingeflossen, dabei habe ich versucht auf die positiven wie negativen Eigenschaften einzugehen. 

Euer Gipfelstürmer