19.09.2018

Markus Pucher - die erste WINTERBESTEIGUNG SOLO - CERRO POLLONE

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Einfach eine BOMBE, eine UNGLAUBLICHE Sache, eine SENSATION!

Ich denke, es wird nicht lange dauern und wenn man PATAGONIEN sagt - wir allen gleich der Name MARKUS PUCHER einfallen!Von einemGespräch mit Markus wissen wir, dass PATAGONIEN sein beliebtestes Gebiet ist, möglicherweise ist er auch deshalb dort so gut. 

 


Patagonien. In den letzten Monaten war es der bei uns im Unternehmen Direct Alpine am häufigsten deklinierte geographische Name. Und Wörter wie "Winter-Solo-Begehung", "kriegt er das hin?" oder "ist er schon dort?" folgten gewöhnlich sofort im gleichen Satz. Um was es dabei ging? Um ein Mitglied unseres Testteams - den Solo-Extrembergsteiger Markus Pucher, der in sein beliebtestes Gebiet aufbrach, wieder sich selbst zu prüfen. Nach den vorangegangenen sommerlichen Soloaufstiegen, die ihm verdient weltweiten Ruhm eingebracht haben, entschied er sich in diesem Jahr, eine erste Solo-Winterbesteigung auf den majestätischen Cerro Torre zu versuchen.


Kaum jemand weiß, dass es wenig gebraucht hätte, und es hätte nicht zur ganzen Expedition kommen müssen. Markus hat sich vier Monate vor dem geplanten Abflug schwer am Knie verletzt und war froh, dass er überhaupt leichte Spaziergänge mit dem Hund und mit seinen kleinen Töchtern machen kann. Noch ein paar Tage vor dem Abflug war er wohl in der gleichen Kondition wie sie. 
Jedenfalls bestieg er am 18. August das Flugzeug in Richtung Südamerika und flog seinem Traum nach, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass sich seine Pläne nicht so erfüllen, wie er es sich ursprünglich vorgestellt hat.

 

Wie verlief also die ganze Expedition?

Nach der Landung in Argentinien fuhr Markus in das kleine Bergdorf El Chalten den Zustiegsort unter dem Cerro Torre. 13827

Bemerkung: auf dem Foto die isolierende Jacke FORAKER, die Mütze CUBA 

Am ersten September bricht er von Chalten gemeinsam mit dem Kumpel Juan auf, der ihm beim Tragen des Materials auf den Sattel Marconi hilft. Er verbringt dort die Nacht und geht von dort alleine weiter. Nach einer weiteren Nacht auf dem Filo Roso begibt er sich um fünf Uhr morgens auf den Weg der Ragni-Route zum Aufstieg auf den Cerro Torre. Unabhängig von ihm steigt auch das Team von Jindra Hudeček, einen der Miteigentümer von Direct Alpine in die Wand ein, der Markus schnell über dem Col Esperanza überholt.

13830Bemerkung: auf dem Foto das Hardshell-Set DEVIL ALPINE, Mütze CUBA

13828Bemerkung.: auf dem Foto die isolierende Powerstretch-Jacke/Pullover AXIS, Mütze CUBA

13829Bemerkung: auf dem Foto Hardshell-Hose DEVIL ALPINE. isolierende Powerstretch Jacke/Pullover AXIS, Mütze CUBA

Diese Expedition weckte einen große Aufruhr in der gesamten „elektronischen Kletterwelt", sowohl bei uns, als auch im Ausland. Markus traf sich auch in Patagonien mit der tschechischen Gruppe um Jindra Hudeček.

 

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13834Bemerkung: auf dem Foto Hardshell-Hose DEVIL ALPINE

Markus hat außer den unerlässlichen Steigeisen und Eispickel auch ein Halbseil mit 80 m für den Abstieg und auch ein paar Eisschrauben und Schlingen mit, weil er vor seinem Abflug seiner Tochter versprochen hat, dass er sich bei einer Notlage sichern wird. Das erfüllt er in der Mitte der Hauptwand, wo das Eis sehr hart ist und die Steigeisen darüber rutschen. Dort benutzt er eine Eisschraube für die Sicherung, andererseits klettert er die gesamte Wand solo! Er kommt bis kurz unter den Gipfel, wo ihn jedoch extrem schwere Bedingungen stoppen - eine Eiskruste und ein Meter Neuschnee.


13833Bemerkung: auf dem Foto Hardshell-Set DEVIL ALPINE

13832Bemerkung: auf dem Foto Hardshell-Set DEVIL ALPINE

Es verbleiben die letzten 40 Meter, aber Markus entscheidet sich nach einem schweren inneren Kampf für den Abstieg. Der beinhaltet eine Menge Klettern nach unten und manchmal Abseilen, davon einmal sehr „moralisch“ hinter einer Schneezunge, wo Markus sein berühmtes Lächeln aus dem Gesicht verschwindet. Zum Glück verlief alles gut und er kommt gesund gegen zehn Uhr abends an seinem Zelt an.

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In den nachfolgenden zwei Tagen kehrt er nach Chalten zurück und er grübelt, was jetzt weiter. In der Gegend gibt es doch eine Menge weiterer Möglichkeiten, und so wählt sich Markus eine weitere Legende aus - den monumentalen Fitz Roy. Dort wiederholt sich leider die Situation. Eine Menge Schnee in den Rinnen und an den Hängen gibt es gewaltige Risiken, die es ihm nicht ermöglichen, nach zwölfhundert Klettermetern weiter zu klettern. Markus gibt seinem inneren Gefühl nach, dass er für den Fitz Roy nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt hat, nach und kehrt wieder nach einer mächtigen Leistung nach unten zurück, ohne den Gipfel zu erreichen.

Es wäre aber nicht Markus, wenn er aufgeben würde, und deshalb bricht er schon eine Woche später, am 17. September zu einem weiteren Ziel auf - dem wunderschönen Cerro Pollone. Die Motivation ist riesig und nach dem Misserfolg am Cerro Torre und am Fitz Roy hat Markus das Gefühl, dass er fliegen kann. Für den Aufstieg sucht er sich die Südwand aus. Nach Stunden schwerer Kletterei zwischen riesigen Wächten befindet er sich fünf Meter unter dem Gipfel. Damit er ihn erreichen kann, knüpft er eine Schlinge an einen der Eispickel und wirft ihn auf eine kleine scharfe Kante. Wenn er abrutschte, wartet auf Markus ein Fall in die Sicherung tief unter ihm. Zum Glück hält der Eispickel und ein völlig glücklicher Markus steht endlich auf dem erträumten Gipfel. Es ist der erste Aufstieg auf diesen Gipfel im Winter und der erste Soloaufstieg überhaupt! Das ist ein riesiger Erfolg!

13836 13838Bemerkung: auf dem Foto die extrem leichte, windabweisende Jacke TORNADO

In diesem speziellen magischen Moment schaut Markus auf den Cerro Torre und den Fitz Roy und gibt ihnen das Versprechen, dass er in einem Jahr wieder im Winter zurückkommt.

13837Bemerkung: auf dem Foto die extrem leichte, windabweisende Jacke TORNADO

Das ganze Team von Direct Alpine dankt ihm für die ausgezeichnete Werbung und wünscht ihm, dass es ihm gelingt! 

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