10.09.2018

ISERporno :-)

So hat ihn unser neuer Chef erlebt Jirka Doubrava

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Dieses Wochenende hatte ich Lust die schon am letzten Wochenende begonnene Felsensaison fortzusetzen, aber es haben mich die Außentemperaturen und die Schicht Neuschnee entmutigt. Und nun?

Es kamen Vorschläge - Eisklettern im Riesengebirge oder sogar eine Wand. Das Eis habe ich verworfen, ich wollte nicht bei -30°C frieren, wenn ich schon auf Frühjahr eingestellt bin. Der Morgenspaziergang mit dem Hund im sonnigen Wald hinter dem Haus hat mich aber schwankend werden lassen. Der ursprüngliche Plan der Wand in Jablonec stürzte letztendlich nach einer SMS von Jirka H. zusammen, ob ich nicht für einen halben Tag Zeit hätte. Eine SMS folgte der nächsten SMS und ein Plan wurde geboren. 

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Noch dazu, dass er die Pamir-Daunenjacke von seinem Vater mitgenommen hat. Einfach im strengen Frost der beste Schutz. Jirka geht herzlich in den ersten Abschnitt. Nach der Sicherung unter dem überhängenden Schlot startet er in den Kampf. Obwohl es so aussah, dass er sich durchkämpft, lässt der Schlot ihn nicht. Ich denke sowieso, dass er nur simuliert… Mit einem Lachen teilt er mir mit, dass die Reihe an mir ist... ich Hornochse, dass ich überhaupt auf seine SMS reagiert habe.

Der Frost holte sich seinen Anteil, und da sollte ich noch die Pamir-Daunenjacke und meine dünnere Daunenjacke abwerfen. Letztendlich ging es. Beim Klettern reichte mir nur der Pullover Tonale und die Weste Attack, unten herum hatte ich meine beliebten Cascade light. Jirka hat mir gut geraten, in den Schlot über die linke Seite zu gehen, dort war ein guter Vorsprung nach links, dann die Faust unter einem Friend. Dann nur noch die Ellbogen und die Knie. Der Schlot war unangenehm und zusätzlich je länger ich kletterte, desto weniger fühlte ich die Füße vom Knöchel abwärts. Dank dessen habe ich mich noch mehr hineingekniet. Das machte den Aufstieg nach oben umso schwieriger. Letztendlich habe ich mich aber irgendwie nach oben gekämpft. Die Füße froren mir in den Kletterschuhen so, dass ich gar nicht auf ihnen Stehen konnte. Es hat mich Renda gerettet, der mir über das Seil die Bergschuhe geschickt hat. Als ich sie mir angeschaut habe, stellte ich zu meiner positiven Überraschung fest, dass trotz des Ziehens durch den Schlot der Stoff sowie das Leder darunter ohne Schaden blieben. Kurz gesagt, Material bleibt Material. Jirka ging relativ schnell vor. Als sein Schädel auf dem Gipfel auftauchte, rief er… „dazu sage ich Iserporno”. Ich konnte nicht anders als zustimmen. Auf dem Gipfel haben wir schnell die Hände geschüttelt, eines der Ziele abgehakt, und schnell weg in den Windschatten. Jegliche weitere Kletterbemühungen wurden schon nicht mehr durch die Moral unterstützt und so eilten wir zurück nach Hause...  Ich empfehle den Weg denjenigen, die enge, sich nach oben drückende Schlote gern haben... Wie sagt man: Ein Erlebnis muss nicht schön sein, Hauptsache intensiv.

Ja, ich würde es gleich auch machen :-D

Viele Grüße J.J. D.

 

 

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